Das weltbekannte Sofortbildverfahren war eine Erfindung des Wissenschaftlers, Unternehmers und Erfinders Edwin Land. Seine Tochter äußerte ihm gegenüber den Wunsch, eine Fotografie nach der Aufnahme sofort sehen zu können. Er experimentierte mit Entwickler- und Fixierflüssigkeiten in nur einer Lösung.

1947, lediglich drei Jahre nach dem Wunsch seiner Tochter, veröffentlichte Land das erste Schnellentwicklungsverfahren. Kurz darauf stellte er sein erstes Kameramodell Polaroid Land Model 95 – die Sofortbildkamera.

Das Foto zeigt die Polaroid SX-70 Sofortbildkamera. Diese ist Inhalt des Blogbeitrages des Fotografen Jörg Egerer.

Land experimentierte weiter an seinem Entwicklungsverfahren. 1963 kam schließlich der erste Farbfilm von Polaroid auf den Markt. Merkmal dieses Films war es, das Positiv und das Negativ nach der Belichtung von Hand voneinander zu trennen.

Dies änderte sich erst 1972 mit Polaroids Integralfilm. Nach der Aufnahme entstand ein einziges Bild in Größe einer Postkarte. Das belichtete Bild entwickelte sich ohne weiteres Zutun des Fotografen innerhalb kürzester Zeit auf Grundlage eines chemischen Prozesses, so wie wir ihn heute noch kennen. Zeitgleich zum Integralfilm brachte das Unternemen die dazu passende Kamera heraus: Die Polaroid SX-70.

Die Polaroid SX-70 wurde in den Medien gefeiert, verkaufte sich anfangs aufgrund seines hohen Preises und Produktionsproblemen eher schleppend. Sie besaß ein Festbrennweitenobjektiv mit fester Blende 8, eine Belichtungsautomatik und wurde manuell scharf gestellt. Der Clou der Kamera: Sie konnte durch einen aufwändigen Klappmechanismus relativ kompakt zusammengelegt werden.

Neben der Polaroid SX-70 brachte Land auch günstigere Kameras auf den Markt. Die sperrige und kastemförmige One Step, die im Gegensatz zur SX-70 nicht zusammengeklappt werden konnte, kostete nur 20 US-Dollar. Die Firma Kodak, bekannt durch die Brownie, wollte ebenfalls in den Markt mit Sofortbildkameras einsteigen. Dies scheiterte allerdings durch Patentverletzung.

Im Gegensatz zu Kodak wartete das Unternehmen Fujifilm, bis die Patente von Polaroid ausgelaufen waren. Mit der Instax gelang es Fujifilm in Zeiten digitaler Fotografie eine Nische zu bedienen, die sich wachsender Beliebtheit erfreut. Inzwischen gibt es die Instax auf Grundlage des analogen Entwicklungsverfahren als auch mit eingebautem elektronischem Speicher. Der Speicher bietet die Möglichkeit nach der Aufnahme gespeicherte Bilder zu drucken.